Wenn wir schlafen scheiden wir Schweiß aus und verlieren abgestorbene Hautschüppchen. Ein wunderbares Klima und gefundenes Fressen für Millionen von Hausstaubmilben. Wir können sie nicht sehen, aber sie sind da und fühlen sich sehr wohl auf unseren Matratzen. Aber nicht nur die für unser Auge unsichtbaren Spinnentierchen sind ein Grund für eine regelmäßige Reinigung unserer Matratze. Schweißabsonderungen, mögliche Inkontinenz oder auch mal der verschüttete Kaffee beim gemütlichen Frühstück im Bett, machen eine tiefenreine Säuberung hin und wieder notwendig.
Mit unserer Übersicht möchten wir Ihnen einige Reinigungsmöglichkeiten vorstellen, damit Keime und Bakterien keine Chance haben und Sie sich rund rum in Ihrem Bett wohlfühlen können.
Gründe und Häufigkeit einer Reinigung, Arten der Matratzenreinigung
Wie schon eingangs erwähnt, gibt es unzählige Gründe eine Matratze zu reinigen.
Verschüttete Getränke, Schweißabsonderung während des Schlafes, Urinunfälle oder nächtliche Blutungen. Es können aber auch mal ganz einfache dreckige Pfotenabdrücke Ihres Vierbeiners sein.
Kontrollieren Sie regelmäßig Ihre Matratze auf Flecken oder andere Verschmutzung.
Für eine oberflächige Reinigung gehen Sie einfach beim Wechseln der Bettwäsche mit Ihrem Staubsauger über die Matratzenoberfläche oder Bürsten Sie diese ab. Für eine gründliche und intensive Reinigung sollten Sie sich einmal im Monat Zeit nehmen, spätestens aber alle drei Monate.
Sie können Ihre Matratze trocken, feucht oder auch nass reinigen. Eine Trockenreinigung erfolgt, wie schon gesagt per Staubsauger, Abbürsten oder auch durch spezielle Matratzensauger, die extra hierfür konzipiert worden sind. Für eine Feuchtreinigung erhalten Sie spezielle Mittel in Spray- oder Schaumform, auf die wir nachher noch näher eingehen werden. Ein Dampfreiniger kann auch gute Dienste bei einer feuchten Reinigung leisten. Für eine Nassreinigung gibt es spezielle Geräte im Handel. Auch hier werden wir noch näher drauf eingehen.
Verunreinigungen vorbeugen mit Matratzenschonern
Um grobe Verschmutzungen oder auch das Eindringen von Körperflüssigkeiten in Ihr Unterbett im Vorfeld zu vermeiden, ist der Gebrauch von Matratzenschonern ratsam. Sie erhalten wasserabweisende Matratzenschoner in jeder gängigen Größe. Entweder werden sie einfach auf die Matratze gelegt und mit den vorhandenen Gummis an den Ecken an der Matratze befestigt oder es gibt auch Ausführungen, die wie ein Spannbettlaken zu handhaben sind.
Bewährte Hausmittel zur Matratzenreinigung
Bevor wir uns der Reinigung mit speziellen Geräten und chemischen Produkten zuwenden, hier noch ein paar Tipps und Tricks, aufgeschlüsselt nach Art der Verschmutzung, wie Sie mit bekannten Hausmitteln Ihrer Matratze neue Frische einhauchen können.
- Rotweinflecken: Bestreuen Sie den Fleck großzügig mit Salz und klopfen Sie dieses leicht ein. Wenn der Fleck langsam heller wird, bürsten Sie die Salzkristalle ab. Mit kohlensäurehaltigem Mineralwasser und einer milden Lauge mit Spülmittel können Sie den verbliebenen Fleck auswaschen
- Kaffeeflecken: Befeuchten Sie den betroffenen Fleck mit warmen Wasser, geben Sie Gallseife auf die Stelle und lassen Sie es 15 Minuten einwirken. Anschließend waschen Sie den Fleck mit warmen Wasser weiter aus und saugen Sie die Feuchtigkeit immer wieder mit Küchenkrepp auf.
- Blutflecken: Bei frischem Blut befeuchten Sie den Fleck mit kaltem Wasser und tupfen Sie den Fleck mit einem Baumwoll- oder Geschirrtrockentuch ab bis er verschwunden ist. Bei alten eingetrockneten Blutflecken, können Sie eine Paste aus Salz und Zitronensaft herstellen und auf den Fleck auftragen. Lassen Sie die Paste eine gute Stunde einwirken. Danach entfernen Sie die getrocknete Masse mit einem Küchenkrepp. Anschließend nochmals mit klarem Wasser nachspülen und immer wieder trockentupfen, bis der Fleck zur Gänze verschwunden ist.
- Urinflecken: Beträufeln Sie den Fleck mit Zitronensaft oder einem hellen Essig. Lassen Sie es gut einwirken. Anschließend mit einer Bürste und klarem Wasser nachbehandeln. So sollten der Fleck und auch der Geruch verschwinden.
- Erbrochenes: Feuchten Sie den Fleck mit reichlich Wasser an und geben Sie sehr großzügig Natron auf die Stelle und arbeiten Sie dies mit einem Tuch in die Matratze ein. Lassen Sie es einige Stunden einwirken. Nach der Einwirkzeit klopfen oder saugen Sie das getrocknete Natron ab und behandeln die Stelle gegebenenfalls noch mal einem Desinfektionsspray.
Geräte zur Matratzenreinigung
Wenn Ihnen für die Trockenreinigung Ihr hauseigener Staubsauger nicht ausreichend erscheint, gibt es im Handel eine große Auswahl an speziellen Matratzensaugern.
Für Allergiker gibt es zum Beispiel ein Modell vom Hersteller Hoover. Der Ultra Vortex Matratzenreiniger entfernt zuverlässig Staub, Allergene und auch Milben von Ihrer Matratze. Da Milben UV-Licht hassen, macht sich der Hersteller diesen Aspekt zu Nutzen und hat in seinen Sauger eine UV-C-Lampe integriert.
Sie können diesen auch ohne weiteres zur Reinigung von Sofas, Kissen und anderen Polstermöbeln einsetzen.
Der Dyson V6 Matratzenreiniger besticht durch seine hohe Saugkraft und dem eingebauten Nachmotorfilter. Auch hier haben Milben, Staub und Allergene keine Chance.
Eine Feuchtreinigung empfiehlt sich bei der Bekämpfung von Flecken und stärkeren Gerüchen. Hierzu stehen Ihnen einige verschiede Pflege- und Reinigungsmittel, in Form von Spray oder Schaum, im Handel zur Verfügung. Tragen Sie diese Mittel gemäß Verpackungsangabe auf die verunreinigten Stellen der Matratze auf und tupfen Sie diese ein. Achten Sie darauf, nicht zu reiben. So könnten Sie die Verschmutzung noch weiter in die Matratze treiben. Sehr gute Erfolge erzielen Sie, wenn Sie zusätzlich die Stelle noch mit einem Dampfreiniger bearbeiten. Der heiße Dampf unterstützt die Lösung des Schmutzes aus dem Material.
Vom Hersteller Vanish, zum Beispiel, erhalten Sie mit dem Produkt GOLD Multitextilreiniger einen Sprayreiniger der zuverlässig Schmutz und Gerüche entfernt, universell einsetzbar und leicht in der Handhabung ist.
Die Drogeriemarktkette DM hat mit seiner Eigenmarke „Denk mit“ einen Teppich- und Polsterreiniger im Sortiment mit dem Sie auch verschmutzte Matratzen behandeln können. Wenn Sie die Gebrauchs- und auch Gefahrenhinweise beachten, sollte sich ein schneller Erfolg einstellen.
Sollte die Feuchtreinigung nicht zu den gewünschten Ergebnissen führen, haben Sie noch die Möglichkeit einer Nassreinigung. Bei dem Gebrauch eines Waschsaugers erreichen Sie eine fasertiefe und komplette Reinigung Ihrer Matratze. Eine Mischung aus Matratzenreiniger und Wasser wird aufgesprüht und löst in der Tiefen Ihrer Matratze dort Schmutz und auch Milbenkot, welchen Sie dann ganz bequem wieder absaugen können. Achten Sie bei einer eventuellen Anschaffung darauf, dass das Gerät für Polster- und Teppichreinigung geeignet ist. Viele Ausführungen sind nur für die Säuberung von Fußbodenbelägen ausgelegt. Als Beispiel möchten wir hier mal den Waschsauger SE 5001 der Firma Kärcher nennen. Mit einem 1.400 Watt starken Motor, einem Frisch- und Schmutzwassertank von jeweils 4 Litern ist er für Teppiche, Polster und auch Fußböden geeignet.
Bei einer Feucht- bzw. Nassreinigung müssen Sie immer eine Trocknungsphase mit einkalkulieren. Wenn Sie die Möglichkeit haben, lassen Sie Ihre Matratzen nach der Reinigung an der frischen Luft trocknen. Auf dem Balkon oder im Garten kann das vorhandene UV-Licht den Trocknungsvorgang unterstützend begleiten.
Wenn alle Stricken reißen, sich nicht der gewünschte Erfolg einstellt und Sie sich auf Ihrer Matratze trotz aller Maßnahmen nicht mehr wohl fühlen, dann sollten Sie über die Anschaffung einer neuen nachdenken. Da ein Matratzenwechsel alle 5 – 8 Jahre angeraten wird, ist vielleicht jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, sich für ein neues Modell zu entscheiden.
Wir wünschen Ihnen einen erholsamen, wohltuenden Schlaf und angenehme Träume auf einer frischen, sauberen Matratze.